LASIK Erfahrungsbericht, Stand: 2 Tage nach der OP
Also ich mag von A-Z mal alles zu meiner Lasererfahrung berichten. Begonnen hat die Reise vor ca 10 Jahren, damals habe ich Zeitungsartikel zum Thema gesammelt und es mir in den Kopf gesetzt, dies eines Tages machen zu lassen. Für mich war die Brille ab der 5. Klasse ein Muss und gleichzeitig ein extremes Hindernis und Stigma. Sodass ich dann im Untergymnasium begonnen habe täglich Linsen zu tragen. Meine Augen trockneten schnell aus und ich darf gar nicht daran denken, was ich ihnen damals mit den Linsen und schlechter Handhabung davon alles zugemutet habe. Meine Sehstärke war lange falsch eingestellt, da der Optiker damals die Linsen falsch bestellte und es mich aber nicht gross gestört hat (ich es nicht bemerkt habe).
Irgendwann hiess es, man müsse nun nur noch 18, nicht mehr 20 sein, aber meine Korrektur veränderte sich weiter ins Negative. Ausserdem hätte ich damals das Geld nicht gehabt. Soweit ich mich erinnern kann waren die Preise vor 10 Jahren bei mindestens 10'000 Franken, wenn nicht sogar pro Auge und noch mit der älteren Methode.
Tja, nun hatte ich mich entschlossen, wenn ich das nächste Vikariat auf sicher habe, möchte ich das Geld ausgeben, was momentan bei Focus Zone als 2475 pro Auge als Aktion gilt. Naja bei der Voruntersuchung vor einem Jahr, als ich mir sagen lassen habe, dass ich wirklich für diese LASIK Behandlung geeignet bin, haben sie mir erzählt, dass der Preis so tief bleiben wird - aber natürlich zu Werbezwecken werden solche 'Aktionen' ja gerne gebraucht.
Nun habe ich also angerufen und bereits drei Wochen nach Anruf den Termin bekommen (es hätte sogar noch frühere Möglichkeiten gegeben, aber das ging mit meiner Planung nicht auf). Am Freitag nach Auffahrt sollte nun also die OP stattfinden. Leider bekam ich am Dienstag davor ein Telefon, der Arzt sei nun kurzfristigerweise nicht da und sie müssen die OP um eine Woche verschieben. Ja, wie sehr habe ich mich aufgeregt, da es all meine Pläne durcheinander gewürfelt hatte. Aber durch das habe ich am Auffahrts Donnerstag ein bisschen gegoogelt und wollte mehr über Erfahrungen mit Focus Zone wissen. Dabei bin ich zufällig auf Groupon.ch gestossen, wo doch tatsächlich gerade die Aktion für eine Behandlung bei Focus Zone lief. Ich habe also am Samstag angerufen und die freundliche Auskunft meinte, sie frage den Chef. Tatsächlich bekam ich am nächsten Montag den Bescheid, dass sie mir den Groupon Betrag erstatten werden - was für ein Glück. Zehn Jahre warten und das Verschieben haben mich also an mein bisheriges Ziel geführt: Eine Laserbehandlung von Top Qualität mit 10 Jahre Garantie für sage und schreibe knapp 4000 Franken.
Voruntersuchung vor der OP am Mittwoch 8.5.:
Wie immer waren nur 1,2 Leute im Wartezimmer. Ich musste vor die Messmaschinen, die tollen Buchstaben vorlesen und dann extrem brennende Tropfen nehmen, die meine Pupillen erweiterten. Dann kam das unangenehmste, der Arzt zündete mir in die erweiterten Pupillen und meine Augen begannen extrem zu Tränen. Kurz durfte ich ihm letzte Fragen (mich haben vor allem die Schutzbrille wegen der Arbeit und das 4 wöchige nicht Schwimmen Dürfen beschäftigt) stellen und dann war ich auch schon fertig. Blöderweise war es ein sonniger Abend und ich hatte keine Sonnenbrille mit: grosser Fehler! Kaum auf der Strasse begannen meine Augen zu Tränen und ich konnte sie kaum offen halten in der Sonne und ja, wäre am Bahnhof fast von einem Tram überfahren worden...
Nun der Behandlungstag:
Mein OP Termin war am Freitag 17.05.2013 um 17:20, ich sollte bereits um 5 da sein und meine liebe Cousine Vanessa ("mein Blindenhund) und ich standen pünktlich da. Am Empfang bekam ich ein süssen Säckchen mit 3 verschiedenen Tröpfchen Sorten und einen Plan, den sie mir erklärte. Danach durfte ich mich zu meiner Begleitung ins brechend volle Wartezimmer setzen. Ja da sass schon eine junge Frau mit einer Brille und musste dauernd blinzeln, die hat es schon hinter sich, dachte ich mir. Aber wieso sind denn da noch so viele Leute? Es ging ewig... Tatsächlich kamen noch ca. 5 Leute vor mir dran. Ich war die letzte des Tages und bis ich endlich an die Reihe kam war sicher halb 7, also über eine Stunde Verspätung. Ich hatte aber am Empfang das Bedürfnis nach einem Valium (Beruhigung) abgelehnt, zum Glück. Ich war sowieso schon durch den Wind und durch das lange Warten im stickigen Wartezimmer (das sehr professionell und modern ist - nur nicht für so viele Leute gleichzeitig ausgerichtet) und als es dann endlich los ging, war ich kaum mehr nervös. Ganz im Gegenteil, es kam mir unwirklich vor, wie in einem Traum. Kopfschmerzen hatten mich die letzten Tage geplant und ich hatte das Gefühl gar nicht wirklich da zu sein. Trotzdem habe ich mit den netten Angestellten und Ärzten gescherzt. Enldich kam ich dran. Es ging auf einen Stuhl, wo mir eine Haube auf den Kopf und an die Füsse aufgesetzt wurde. Ausserdem gab es Betäubungstropfen, die kurz brannten, aber nur halb so schlimm wie die vom Mittwoch. Danach durfte ich in den Operationssaal - die Brille musste draussen bleiben. Auf eine Liege sitzen, abliegen und das komische Gerät beäugen. Wir mussten noch auf den Arzt warten, also haben die Assistentin und ich kurz geschwatzt und ich schon mal das tiefe Atmen erprobt, nur ruhig, hab ich mir gesagt, die Nervosität kam wieder. Der Arzt kam und los gings, er klebte meine Wimpern ab mit einem ermunternden Spruch und tat die Zange in mein Auge, ich sah sie natürlich nicht und hab auch nur leichten Druck gespürt. Schwerer war für mich, dass ich auf einen grünen Punkt auf diesem Gerät schauen sollte, der teilweise die Farbe änderte oder irgendwie zu verschwinden schien. Tatsächlich war ich zu gross für die eine Mashcine, die noch über mich musste und sie mussten mich nochmal nach vorne und nach hinten schieben. Dann gings los, er Schnitt den Flap, denke ich, jedenfalls sah ich für einen Moment gar nichts mehr. Ein sehr befremdliches Gefühl, wenn man weiss, das Auge ist aufgesperrt, man schaut und man sieht... NICHTS. Aber ja, man kann nicht blind werden, hab ich mir dann gesagt und tatsächlich nach wenigen Sekunden waren die verschwommenen Lichter wieder da. Grüner Punkt grüner Punkt... Es begann zu stinken. Omg, bin ich erschrocken als es plötzlich stank und die Gedanken kamen 'ja, sie lasern einen Teil deines Körpers weg, du weisst das doch', aber auf diesen Geruch war ich nicht vorbereitet und Panik stieg in mir auf 'was zur hölle mache ich hier?', 'Denk ans Kamelya, denk ans Kamelya', habe ich mir dann wie ein Mantra vorgesagt. Ich hab kaum gehört, wie die Assistentin die Sekunden runter gezählt hat, da war es auch shcon vorbei. Das Grüne Licht wurde wieder aktueller und ich merkte, wie der Arzt wie mit einem feinen Stab über mein Auge streichte (nach Aufnahmen, die ich gestern auf youtube geschaut habe, war das das Glattstreichen des Flaps). Und es war getan, er ermunterte mich zum Atmen, anscheinend hatte ich den Atem angehalten, wegen meiner extremen Konzentration auf das grüne Licht. Dann kam das zweite Auge. Gut, dachte ich, nun weisste ja was kommt. Abkleben. Das Aufsperrteil - omg, das hat weh getan und war unangenehm! Ich dachte schon nun sei etwas schief gegangen oder ich hätte mein Auge zu sehr bewegt oder oder oder... Aber sie fuhren fort. Nichts sehen. Grüner Punkt. Grüner Punkt. Gestank. Streichen. Und vorbei wars.
Ich bekam eine gelblich getönte Brille mit stylischem Leopardenprint (haha) und sah sehr verschwommen und vor allem sehr 'milchig', es war als wäre ein weisser Filter über mir. Langsam setzte ich mich auf, mein Kreislauf war ein bisschen durcheinander, wohl von der Aufregung dem ewigen Warten und langsam ganz einfach auch noch Hunger... Ich ging so an den Empfang um die Termine abzumachen für am Samstag und in einer Woche. Jedoch war ich irgendwie nicht recht bei mir, eben fast benommen, obwohl ich ja keine Medis genommen hatte.
Dann endlich durfte ich mich zu Vanessa zurück setzen, nachdem mir alle versichert haben dass es gut gelaufen sei und alle sagen das zweite Auge sei schmerzhafter und unangenehmer als das erste - wie beruhigend, dann scheint dies ja normal zu sein.
Nochmal ca. ne halbe h warten, dann hat mir der Arzt ins Auge geleuchtet und ich durfte nach Hause. Schon an der Tramstation begann es unangenehm zu werden. Meine Augen fühlten sich trocken und benommen an, mein rechtes Auge begann zu Tränen und kaum im Tram hielt ich die Augen mehrheitlich geschlossen. Es tat nicht wirklich weh, aber es war sehr sehr unangenehm noch den ganzen Abend. Ich blieb aber trotzdem bis ca um 10 auf hab sogar bissl ferngesehen und am ipad etwas gemacht, dass ich stündlich meine 3 verschiedenen Tropfen ins Auge machen konnte. Danach habe ich meine Augen mit diesen Schutznetzbrillendinger abgeklebt und zu schlafen versucht. Die Nacht war nicht so toll, wegen dem Schutz konnte ich mich nicht in meine gewohnten Bauch und Seitenpositionen begeben und ich bin immer mal wieder aufgewacht.
Samstag Morgen, 1. Nachuntersuchung:
Am Morgen war ich froh mich von diesem Schutz zu befreien. Als ich mit Sonnenbrille auf den Balkon stand, kamen die ersten Freudentränchen: Ja, ich sah weit und ich sah schon erstaunlich gut, wie ich fand. Das Milchige war weg und die unangenehmen Gefühle waren auch weg. Meine Augen fühlten sich gut an. Ich bin alleine zur Nachuntersuchung gefahren, die dann tatsächlich auch pünkltich und schnell war. Ich musste zum Arzt Zahlen lesen und mir ins Auge leuchten lassen, was Gott sei Dank, dieses Mal gar nicht schlimm war. Er hat mir gesagt, ich sehe auf dem linken auge bereits wieder 100% und auf dem rechten 70%, dies sei jedoch normal. Und ich dürfe sogar schon wieder Autofahren so. Wie wahnsinnig ist das, 14h nach einer Augenlaser-OP sieht man wieder fast 100%... Es ist schon sehr unglaublich. Den Termin für nächste Woche hatte ich schon, also durfte ich direkt wieder nach Hause.
Am Nachmittag habe ich dann mit Sonnenbrille (der Arzt meinte ich dürfe auch die zum Schlafen anhaben) noch ein bisschen Schlaf nachgeholt und abends bin ich mit Meli aus gewesen, erst in Winterthur, dann essen und schlussendlich sind wir am Katzensee gelandet. Das einzig nervige war die Schutzbrille immer aufzuhaben, da sie halt doch nicht ganz so toll an mir aussieht *eitel* xD und natürlich das stündliche Augentropfen. Mit Handy Erinnerung klappt dies relativ gut, aber es ist halt mühsam, im Zug, im Restaurant, am See - immer diese Tropfen mit der Handy Kamera rein zu kriegen. Trotzdem, ich sah gut. Natürlich teilweise noch ein wenig verschwommen, ausserdem habe ich immer wieder ein Auge abgedeckt und geschaut, ob der Unterschied noch so gross ist und mich teilweise bisschen verrückt gemacht, weil mein rechtes Auge schon bei der Linseneinstellung spukte und deshalb mein Sorgenkind wurde...
Aber heute habe ich das Gefühl es sei kaum mehr Unterschied - das rechte Auge braucht höchstens noch länger zum Fokussieren. Verschwommen sehe ich eigentlich nur, wenn ich gerade frisch Tropfen ins Auge getan habe. Allerdings habe ich das Gefühl, dass mich das Sehen und Fokussieren noch schnell ermüdet und mir noch Kopfschmerzen bereitet, habe ich heute doch fast migräneartige Schmerzen, obwohl ja die grösste Aufregung vorbei ist.
Tja nächsten Samstag ist die nächste Untersuchung, ich bin sehr gespannt, was sie da sagen und ob es bis dahin noch stetig besser und einfacher wird.
Ich habe ein gutes Gefühl und bisher bereue ich nichts, denke ich an in 6 Wochen, wo ich endlich Brillen, Tropfen und Lebensfrei sein werde, hoffentlich für ganz ganz lange Zeit. Ich denke ans Schwimmen, an den geplanten Urlaub und kanns kaum erwarten mich zu Schminken, bei Regen keine verspritze Brille mehr, beim Ofen aufmachen oder beim betreten der Masoala Halle keine angelaufene Brille mehr, unter der Dusche etwas sehen zu können, nachts auf dem Klo etwas zu sehen usw. es sind die kleinen Dinge, die die grösste Freude am Alltag machen werden - ohne Sehhilfe.
Irgendwann hiess es, man müsse nun nur noch 18, nicht mehr 20 sein, aber meine Korrektur veränderte sich weiter ins Negative. Ausserdem hätte ich damals das Geld nicht gehabt. Soweit ich mich erinnern kann waren die Preise vor 10 Jahren bei mindestens 10'000 Franken, wenn nicht sogar pro Auge und noch mit der älteren Methode.
Tja, nun hatte ich mich entschlossen, wenn ich das nächste Vikariat auf sicher habe, möchte ich das Geld ausgeben, was momentan bei Focus Zone als 2475 pro Auge als Aktion gilt. Naja bei der Voruntersuchung vor einem Jahr, als ich mir sagen lassen habe, dass ich wirklich für diese LASIK Behandlung geeignet bin, haben sie mir erzählt, dass der Preis so tief bleiben wird - aber natürlich zu Werbezwecken werden solche 'Aktionen' ja gerne gebraucht.
Nun habe ich also angerufen und bereits drei Wochen nach Anruf den Termin bekommen (es hätte sogar noch frühere Möglichkeiten gegeben, aber das ging mit meiner Planung nicht auf). Am Freitag nach Auffahrt sollte nun also die OP stattfinden. Leider bekam ich am Dienstag davor ein Telefon, der Arzt sei nun kurzfristigerweise nicht da und sie müssen die OP um eine Woche verschieben. Ja, wie sehr habe ich mich aufgeregt, da es all meine Pläne durcheinander gewürfelt hatte. Aber durch das habe ich am Auffahrts Donnerstag ein bisschen gegoogelt und wollte mehr über Erfahrungen mit Focus Zone wissen. Dabei bin ich zufällig auf Groupon.ch gestossen, wo doch tatsächlich gerade die Aktion für eine Behandlung bei Focus Zone lief. Ich habe also am Samstag angerufen und die freundliche Auskunft meinte, sie frage den Chef. Tatsächlich bekam ich am nächsten Montag den Bescheid, dass sie mir den Groupon Betrag erstatten werden - was für ein Glück. Zehn Jahre warten und das Verschieben haben mich also an mein bisheriges Ziel geführt: Eine Laserbehandlung von Top Qualität mit 10 Jahre Garantie für sage und schreibe knapp 4000 Franken.
Voruntersuchung vor der OP am Mittwoch 8.5.:
Wie immer waren nur 1,2 Leute im Wartezimmer. Ich musste vor die Messmaschinen, die tollen Buchstaben vorlesen und dann extrem brennende Tropfen nehmen, die meine Pupillen erweiterten. Dann kam das unangenehmste, der Arzt zündete mir in die erweiterten Pupillen und meine Augen begannen extrem zu Tränen. Kurz durfte ich ihm letzte Fragen (mich haben vor allem die Schutzbrille wegen der Arbeit und das 4 wöchige nicht Schwimmen Dürfen beschäftigt) stellen und dann war ich auch schon fertig. Blöderweise war es ein sonniger Abend und ich hatte keine Sonnenbrille mit: grosser Fehler! Kaum auf der Strasse begannen meine Augen zu Tränen und ich konnte sie kaum offen halten in der Sonne und ja, wäre am Bahnhof fast von einem Tram überfahren worden...
Nun der Behandlungstag:
Mein OP Termin war am Freitag 17.05.2013 um 17:20, ich sollte bereits um 5 da sein und meine liebe Cousine Vanessa ("mein Blindenhund) und ich standen pünktlich da. Am Empfang bekam ich ein süssen Säckchen mit 3 verschiedenen Tröpfchen Sorten und einen Plan, den sie mir erklärte. Danach durfte ich mich zu meiner Begleitung ins brechend volle Wartezimmer setzen. Ja da sass schon eine junge Frau mit einer Brille und musste dauernd blinzeln, die hat es schon hinter sich, dachte ich mir. Aber wieso sind denn da noch so viele Leute? Es ging ewig... Tatsächlich kamen noch ca. 5 Leute vor mir dran. Ich war die letzte des Tages und bis ich endlich an die Reihe kam war sicher halb 7, also über eine Stunde Verspätung. Ich hatte aber am Empfang das Bedürfnis nach einem Valium (Beruhigung) abgelehnt, zum Glück. Ich war sowieso schon durch den Wind und durch das lange Warten im stickigen Wartezimmer (das sehr professionell und modern ist - nur nicht für so viele Leute gleichzeitig ausgerichtet) und als es dann endlich los ging, war ich kaum mehr nervös. Ganz im Gegenteil, es kam mir unwirklich vor, wie in einem Traum. Kopfschmerzen hatten mich die letzten Tage geplant und ich hatte das Gefühl gar nicht wirklich da zu sein. Trotzdem habe ich mit den netten Angestellten und Ärzten gescherzt. Enldich kam ich dran. Es ging auf einen Stuhl, wo mir eine Haube auf den Kopf und an die Füsse aufgesetzt wurde. Ausserdem gab es Betäubungstropfen, die kurz brannten, aber nur halb so schlimm wie die vom Mittwoch. Danach durfte ich in den Operationssaal - die Brille musste draussen bleiben. Auf eine Liege sitzen, abliegen und das komische Gerät beäugen. Wir mussten noch auf den Arzt warten, also haben die Assistentin und ich kurz geschwatzt und ich schon mal das tiefe Atmen erprobt, nur ruhig, hab ich mir gesagt, die Nervosität kam wieder. Der Arzt kam und los gings, er klebte meine Wimpern ab mit einem ermunternden Spruch und tat die Zange in mein Auge, ich sah sie natürlich nicht und hab auch nur leichten Druck gespürt. Schwerer war für mich, dass ich auf einen grünen Punkt auf diesem Gerät schauen sollte, der teilweise die Farbe änderte oder irgendwie zu verschwinden schien. Tatsächlich war ich zu gross für die eine Mashcine, die noch über mich musste und sie mussten mich nochmal nach vorne und nach hinten schieben. Dann gings los, er Schnitt den Flap, denke ich, jedenfalls sah ich für einen Moment gar nichts mehr. Ein sehr befremdliches Gefühl, wenn man weiss, das Auge ist aufgesperrt, man schaut und man sieht... NICHTS. Aber ja, man kann nicht blind werden, hab ich mir dann gesagt und tatsächlich nach wenigen Sekunden waren die verschwommenen Lichter wieder da. Grüner Punkt grüner Punkt... Es begann zu stinken. Omg, bin ich erschrocken als es plötzlich stank und die Gedanken kamen 'ja, sie lasern einen Teil deines Körpers weg, du weisst das doch', aber auf diesen Geruch war ich nicht vorbereitet und Panik stieg in mir auf 'was zur hölle mache ich hier?', 'Denk ans Kamelya, denk ans Kamelya', habe ich mir dann wie ein Mantra vorgesagt. Ich hab kaum gehört, wie die Assistentin die Sekunden runter gezählt hat, da war es auch shcon vorbei. Das Grüne Licht wurde wieder aktueller und ich merkte, wie der Arzt wie mit einem feinen Stab über mein Auge streichte (nach Aufnahmen, die ich gestern auf youtube geschaut habe, war das das Glattstreichen des Flaps). Und es war getan, er ermunterte mich zum Atmen, anscheinend hatte ich den Atem angehalten, wegen meiner extremen Konzentration auf das grüne Licht. Dann kam das zweite Auge. Gut, dachte ich, nun weisste ja was kommt. Abkleben. Das Aufsperrteil - omg, das hat weh getan und war unangenehm! Ich dachte schon nun sei etwas schief gegangen oder ich hätte mein Auge zu sehr bewegt oder oder oder... Aber sie fuhren fort. Nichts sehen. Grüner Punkt. Grüner Punkt. Gestank. Streichen. Und vorbei wars.
Ich bekam eine gelblich getönte Brille mit stylischem Leopardenprint (haha) und sah sehr verschwommen und vor allem sehr 'milchig', es war als wäre ein weisser Filter über mir. Langsam setzte ich mich auf, mein Kreislauf war ein bisschen durcheinander, wohl von der Aufregung dem ewigen Warten und langsam ganz einfach auch noch Hunger... Ich ging so an den Empfang um die Termine abzumachen für am Samstag und in einer Woche. Jedoch war ich irgendwie nicht recht bei mir, eben fast benommen, obwohl ich ja keine Medis genommen hatte.
Dann endlich durfte ich mich zu Vanessa zurück setzen, nachdem mir alle versichert haben dass es gut gelaufen sei und alle sagen das zweite Auge sei schmerzhafter und unangenehmer als das erste - wie beruhigend, dann scheint dies ja normal zu sein.
Nochmal ca. ne halbe h warten, dann hat mir der Arzt ins Auge geleuchtet und ich durfte nach Hause. Schon an der Tramstation begann es unangenehm zu werden. Meine Augen fühlten sich trocken und benommen an, mein rechtes Auge begann zu Tränen und kaum im Tram hielt ich die Augen mehrheitlich geschlossen. Es tat nicht wirklich weh, aber es war sehr sehr unangenehm noch den ganzen Abend. Ich blieb aber trotzdem bis ca um 10 auf hab sogar bissl ferngesehen und am ipad etwas gemacht, dass ich stündlich meine 3 verschiedenen Tropfen ins Auge machen konnte. Danach habe ich meine Augen mit diesen Schutznetzbrillendinger abgeklebt und zu schlafen versucht. Die Nacht war nicht so toll, wegen dem Schutz konnte ich mich nicht in meine gewohnten Bauch und Seitenpositionen begeben und ich bin immer mal wieder aufgewacht.
Samstag Morgen, 1. Nachuntersuchung:
Am Morgen war ich froh mich von diesem Schutz zu befreien. Als ich mit Sonnenbrille auf den Balkon stand, kamen die ersten Freudentränchen: Ja, ich sah weit und ich sah schon erstaunlich gut, wie ich fand. Das Milchige war weg und die unangenehmen Gefühle waren auch weg. Meine Augen fühlten sich gut an. Ich bin alleine zur Nachuntersuchung gefahren, die dann tatsächlich auch pünkltich und schnell war. Ich musste zum Arzt Zahlen lesen und mir ins Auge leuchten lassen, was Gott sei Dank, dieses Mal gar nicht schlimm war. Er hat mir gesagt, ich sehe auf dem linken auge bereits wieder 100% und auf dem rechten 70%, dies sei jedoch normal. Und ich dürfe sogar schon wieder Autofahren so. Wie wahnsinnig ist das, 14h nach einer Augenlaser-OP sieht man wieder fast 100%... Es ist schon sehr unglaublich. Den Termin für nächste Woche hatte ich schon, also durfte ich direkt wieder nach Hause.
Am Nachmittag habe ich dann mit Sonnenbrille (der Arzt meinte ich dürfe auch die zum Schlafen anhaben) noch ein bisschen Schlaf nachgeholt und abends bin ich mit Meli aus gewesen, erst in Winterthur, dann essen und schlussendlich sind wir am Katzensee gelandet. Das einzig nervige war die Schutzbrille immer aufzuhaben, da sie halt doch nicht ganz so toll an mir aussieht *eitel* xD und natürlich das stündliche Augentropfen. Mit Handy Erinnerung klappt dies relativ gut, aber es ist halt mühsam, im Zug, im Restaurant, am See - immer diese Tropfen mit der Handy Kamera rein zu kriegen. Trotzdem, ich sah gut. Natürlich teilweise noch ein wenig verschwommen, ausserdem habe ich immer wieder ein Auge abgedeckt und geschaut, ob der Unterschied noch so gross ist und mich teilweise bisschen verrückt gemacht, weil mein rechtes Auge schon bei der Linseneinstellung spukte und deshalb mein Sorgenkind wurde...
Aber heute habe ich das Gefühl es sei kaum mehr Unterschied - das rechte Auge braucht höchstens noch länger zum Fokussieren. Verschwommen sehe ich eigentlich nur, wenn ich gerade frisch Tropfen ins Auge getan habe. Allerdings habe ich das Gefühl, dass mich das Sehen und Fokussieren noch schnell ermüdet und mir noch Kopfschmerzen bereitet, habe ich heute doch fast migräneartige Schmerzen, obwohl ja die grösste Aufregung vorbei ist.
Tja nächsten Samstag ist die nächste Untersuchung, ich bin sehr gespannt, was sie da sagen und ob es bis dahin noch stetig besser und einfacher wird.
Ich habe ein gutes Gefühl und bisher bereue ich nichts, denke ich an in 6 Wochen, wo ich endlich Brillen, Tropfen und Lebensfrei sein werde, hoffentlich für ganz ganz lange Zeit. Ich denke ans Schwimmen, an den geplanten Urlaub und kanns kaum erwarten mich zu Schminken, bei Regen keine verspritze Brille mehr, beim Ofen aufmachen oder beim betreten der Masoala Halle keine angelaufene Brille mehr, unter der Dusche etwas sehen zu können, nachts auf dem Klo etwas zu sehen usw. es sind die kleinen Dinge, die die grösste Freude am Alltag machen werden - ohne Sehhilfe.
Millyra - 19. Mai, 18:59
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